Abt.: Steinzeit

Gesellschaftlicher Rollback

Vor unseren Augen rollt die Welle des globalen Rollbacks und türmt sich zusehends zu einem Tsunami auf, der sich anschickt, den Menschen vom Planeten zu fegen.

Geht's auch eine Nummer kleiner? Nein geht es nicht. Was gerade in den Schaltzentralen der Welt entschieden wird hat das Potential auf unterschiedlich gründliche Art uns unsere Lebensgrundlage zu entziehen.

Fangen wir mal klein an. Fangen wir mit der Gentechnik an. Was da geplant ist, das werden wir wohl überleben. Auch wenn es Fundamentalisten gibt, die anderes befürchten. Zum Thema Rollback passt das aber recht gut.

Verbraucherschützer setzen sich seit Konsumentengedenken dafür ein, dass Lebensmittel so ausgezeichnet werden, dass der Kunde beim Einkauf entscheiden kann, ob er ein Produkt auf dem Tisch haben will oder nicht.

Ich finde es auch sehr gut, wenn ich schnell erkennen kann, ob ich qualitativ hochwertigen Obstsaft in den Einkaufswagen lege oder doch nur minderwertige Zuckerplörre.

Und ich finde es auch sehr gut, wenn ich schnell erkennen kann, ob ein Produkt natürlichen Ursprungs ist, oder aus dem Labor kommt. Entsprechend kommt mir eine Auszeichnung "mit gentechnisch veränderten Zutaten" recht entgegen.

Kann ich das nicht unterscheiden, dann fehlt mir ein wichtiges Auswahlkriterium. Und dabei geht es mir persönlich weniger um die Gefahr der Gentechnik für Natur und Umwelt, als darum, dass ich industriell erzeugte oder verarbeitete Produkte von Pharmaindustrie und Großkonzernen gerne erkennen möchte. Denn die sind es, denen an Gentechnik gelegen ist.

Vordergründig schwurbeln sie etwas von zukunftsfähigen Pflanzen und wie gut und wichtig die für das menschliche Überleben seien. Tatsächlich geht es ihnen schlicht um Profit. Denn würden das die Menschen auch so sehen, wäre die Auszeichnung "mit gentechnisch veränderten Zutaten" ein Gütesiegel und keine Gefahrenauszeichnung.

Gehen wir weiter zur Pendlerpauschale. Die Welt... zumindest die Städte ersticken unter den Blechlawinen des Individualverkehrs. Wenn ich mir meine Stadt ansehe, dann kulminiert das im Berufsverkehr. Blechlawine möchte ich dabei als ganzheitliches Problem verstanden wissen.

Damit die Lawine nicht alles verstopft wird Lebensraum verbraucht, versiegelt, der Natur und dem Menschen entrissen. Und das kostet Geld, das an anderer Stelle bitter fehlt. Unter anderem auch da, wo es um Alternativen zur Blechlawine geht, dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr.

Wenn nun die Pendlerpauschale erhöht wird, dann ist das ganz klar ein Anreiz, dem eigenen Wagen den Vorzug vor alternativen Beförderungsmitteln zu geben. Das setzt wieder eine fatale Spirale in Gang, die zu weniger Geld für den öffentlichen Verkehr führt. Zu einem höheren Bedarf an Straßen. Damit zu mehr Ausgaben. Zu weniger Geld für... Da waren wir schon mal auf einem besseren Weg.

Mehr Verkehr, mehr Abgase. Mehr Abgase... muss ich jetzt echt noch was zum Klimawandel sagen? Und was der für Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlage hat?

Lasst mich zum nächsten Thema kommen. Es geht um die Verbrennertechnik auf unseren Straßen. Einer Technik, die aus dem vorvorigen Jahrhundert stammt.

Würden wir anderen Orts so verbissen an überkommener Technik festhalten, wir würden noch Morsen, Lochkarten stanzen und der Laternenmeister würde allabendlich die Laternen entzünden. Froh sind wir, da ein wenig weiter zu sein.

Was den Verbrenner jedoch anbelangt, da übernimmt das Stammhirn die Kontrolle.

Die Bundesregierung will das Verbrenner-Aus verschieben und Technologieoffen diskutieren. Die EU will das auch. Und der Trump, der will seine heimische Wirtschaft mit Spritschleudern auf Kurs bringen.

Abgesehen davon, dass wir uns selbst von richtungsweisenden Entwicklungen zukunftsfähiger Technologien abschneiden, tragen damit wir weiterhin und verstärkt zum Klimawandel bei.

Jetzt kämen noch die Themen Bundeswehr, Panzer, Wehrpflicht, Kriegsgeschrei...
Dazu habe ich jetzt aber keine Lust mehr.