Abt.: Im Merzen der Bauer...

Was soll man von so einem halten?

Einer lotet gerade aus, was er sich erlauben kann und was nicht mehr geht. Dabei hat er auch keine Berührungsängste mit den größten Feinden der freien Gesellschaft.

Was soll man von so einem halten?

Von einem, der am Montag was von einer Brandmauer faselt, am Dienstag gemeinsame Sache mit Rechtsextremen macht und sich am Mittwoch davon distanziert. Aber im gleichen Atemzug Forderungen in die Welt posaunt, von denen jeder weiß, die lassen sich nur mit der AfD realisieren?

Was soll man von so einem halten? Meine Damen und Herren, ich werde es ihnen sagen: Nichts soll man von so einem halten. Gar nichts. Null, niente, nothing. So einem soll man aus dem Weg gehen. Die Hand weder schütteln noch reichen. Dem soll man keine Gastfreundschaft gewähren, weil man nie sicher sein kann, wen der noch alles mit zur Party bringt.

So einem soll man keinen Brief mit zur Post geben. Und schon gar nicht soll man ihm ein Land anvertrauen. Weil man sich nie sicher sein kann, ob das Land am nächsten Morgen noch existiert. Oder vielleicht in brauner Brühe versunken ist. Oder ob er es nicht vielleicht doch zu Geld gemacht hat und sich auf die Black Rocks zurück gezogen hat.

Und was soll man von seinen Parteigängern halten? Von all den Hinter- und Vorderbänklern, die gewissenlos ihre Stimme mit in den braunen Topf geschmissen haben. Die gegen christliche Werte und gegen die Menschlichkeit gestimmt haben.

Was soll man von all denen Land auf und Land ab halten, die ein ums andere Mal betonen, dass Richtiges nicht falsch werde, wenn die falschen zustimmen. Was soll man von solchen Menschen halten?

Meine Damen und Herren, nichts soll man von denen halten. Man soll sie teeren und federn und vom Hof jagen. Man soll sich angewidert abwenden. Man soll solche Menschen nicht wählen. Und ganz bestimmt soll man solchen Menschen kein Land anvertrauen.

Die verschachern für ein Zipfelchen der Macht die eigene Oma genau so wie Grundrechte, Freiheit und den gesellschaftlichen Frieden.

Man soll ihnen die Türe vor der Nase zuknallen und ihnen zurufen, sie mögen erst mal eine Runde um den Block laufen und wieder zur Besinnung kommen. Wenn sie dann so weit sind und diesen und jenen AfD Freund aus ihren Reihen entfernt haben, dann dürfen sie wieder anklopfen.

Lasst nicht zu, dass aus diesem Vormerz ein Vierjahresmerz wird. Vier Jahre gesellschaftliche Eiszeit, schleifen bürgerlicher Rechte und Freiheiten und eine Rolle Rückwärts bei Klimaschutz, Energiewende und Cannabis, das können und sollen wir uns nicht leisten.