Abt.: FF - otzen ritz

Mit Nazis stimmen

Einfach mal mit Nazis stimmen. Einfach mal ausprobieren. Mal sehen, was dann passiert.

Dann kann man die demokratische Mitte nämlich prima erpressen. Die Linke... von der redet niemand mehr. Aber die Mitte, die ist jetzt erpressbar. Die braucht die CDU, die braucht der saubere Herr Merz nicht mehr. Tanzt sie nicht nach seiner Pfeife, dann wendet er sich eben den Nazis zu.

"Das, was in der Sache richtig ist, wird nicht falsch, dadurch, dass die Falschen zustimmen". So sieht das Herr Merz. Dann ist es vielleicht schlicht nicht das Richtige. Weder in der Sache, noch im Inhalt. Das schon mal in Erwägung gezogen?

Erwägung, so wissen wir, ist nicht die Kernkompetenz von Merz. Nicht wenn er sich populistisch Morgenröte erhofft. Auch wenn diese Morgenröte brauner Schlamm ist, egal.

Die Partei steht geschlossen hinter ihm. Im Wahlkampf verlässt keiner seine Deckung um es laut und klar zu sagen "Hey Merz, du machst da gemeinsame Sache mit Faschisten. Du reißt deine eigene Brandmauer ein. Die verlässt den Pfad der Demokraten." Natürlich macht das niemand. Will sich ja niemand um Posten und Pension bringen.

So bringt sich eine ganze Partei, jeder einzelne Parteimitglied um den Rest-Anstand. Wie können die sich morgens noch im Spiegel ansehen ohne sich vor sich selbst zu ekeln? Wie können deren LebenspartnerInnen noch Tisch und Bett mit ihnen teilen.

Wieder nach vorne, so lautet das Motto der CDU. Im Schweinsgalopp nach rechts, das trifft es eher.

Und wenn die AfD damit droht, ein längst abgelehntes Papier der Union erneut zur Abstimmung zu bringen, dann prescht der Merz, das selbe Papier in der Hand, vor. Soll niemand sagen können die Union hätte mit der AfD. Wer weiß, was die AfD dann noch so alles aus dem rechten Giftschrank zieht.

Wie weit ist die Union bereit, sich von den Blaubraunen treiben zu lassen. Gibt es eine rote Linie? Gibt es in der Union noch aufrechte Konservative, die sich aufrichtig gegen Faschismus und das Schleifen des Grundgesetzes stellen. Gibt es noch Anstand und einen Rest christlicher Ethik?

Oder sehen wir tatsächlich gerade dem Dammbruch zu, der uns von eine liberalen Gesellschaft zurück in die bedrückenden Zeiten der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts spült?

Bis auf weiteres muss ich jeden Kontakt, jedes Gespräch mit Freunden, Anhängern und Parteigängern der Unionsparteien ablehnen. Denn wer sich mit Faschisten gemein macht ist nicht besser als diese.