Abt.: Nicht mitgedacht
Melonenbier part II
Weil das Melonen IPA letztes Jahr doch recht gut angekommen ist. Und weil uns das aber zu viele Umdrehungen hatte. Und warum das dann daneben gegangen ist.
Ob das wirklich daneben gegangen ist, kann ich noch nicht sagen. Aber der Reihe nach.
Ich hatte letztes Jahr ein IPA mit viel, mit sehr viel Huell Melon - also Melonenhopfen - gebraut. Mit einer Stammwürze von 21° Plato und eine Alkoholgehalt von 9,6% war das eine ganz schöne Bombe. Mit einem Restextrakt von 4° Plato war es mir allerdings etwas zu süß geraten.
Alles in allem ein Bier, nicht für den Ausschank geeignet, sehr wohl aber, um verwöhnten Zungen ein Gaudium zu bereiten.
Nun haben wir begonnen, am Rezept zu schrauben. Mit dem Ziel, ein ähnlich wuchtig fruchtiges Bier mit weniger Alkohol und weniger Restsüße zu kreieren.
Dazu hat Gerald eine Schüttung zusammen gestellt. Ich die Hefe ausgewählt. Dabei - so muss ich sagen - ging Geralds Rezept in die richtige, meine Auswahl der Hefe in die genau entgegengesetzte Richtung.
Aus der Schüttung haben wir einen Sud mit einer Stammwürze von 20° Plato gekocht. Also beste Voraussetzung für eine etwas schlankere Variante.
Und dann habe ich die WLP 099 Hefe gewählt. Die mit dem Untertitel "Super High Gravity Ale". Denn meine Vermutung: Unsere Standardhefe, die Safale S-04 kommt mit viel Stammwürze nicht zurecht und macht bei zu viel Alkohol die Grätsche.
Was ich dabei nicht berücksichtigt habe, nimmt man eine Hefe, die auch das letzte bisschen Restextrakt verwertet, kommt untenrum natürlich wieder mehr Alkohol raus. So ist es uns denn gelungen, satte 10,6% Alkohol vor der Nachgärung auf die Waage zu bringen.
Irgendwie doof, nicht?
Beim nächsten Anlauf werde ich erst das Hirn einschalten, dann die Hefe auswählen.
Aber wie gesagt, wir sind noch vor der Nachgärung. Sobald die durch ist, werde ich über das Ergebnis berichten. Und wenn der Bericht positiv ausfällt, gibt's das ganze Rezept hier.
PS.: Wer genau hingesehen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass das Foto keinen IPA Sud, sondern ein Porter zeigt. Aber das ist eine andere Geschichte.