Über die US Wahl
Kasperltheater oder Demokratie
Die Wahl fand ohne größere Zwischenfälle statt.
Eine Aussage, man so vor allem aus vordemokratischen Gesellschaften und Failed States kennt.
So eine Amerikanische Präsidentenwahl ist schon ein rechter Scheißdreck.
Da gibt es erst die Vorwahlen. Wähler wählen für jede Partei einen Kandidaten. Dabei müssen die Wähler keineswegs Mitglied der Partei sein, dessen Kandidaten sie wählen. Da kann also auch ein Republikaner für den seiner Meinung nach am wenigsten geeigneten Kandidaten der Demokraten stimmen.
Dann gibt es diese Fernsehduelle, bei denen jeweils ein Sieger gekürt wird. Ein riesen Spektakel ohne wirkliche Aussage.
Die eigentliche Wahl ist von Bundesstaat zu Bundesstaat anders. Im einen Staat kann bereits vor der Wahl gewählt werden. Im anderen werden auch Briefwahlstimmen gezählt, die erst nach der Wahl eintreffen.
Oder die Sache mit den Wahlmännern. The winner takes it all, wie das schon ABBA so schön gesungen hat. Bei einem 50 zu 50 Ergebnis bekommt also der mit den zwei Stimmen mehr 100% der Wahlmänner.
In manchen Staaten ist das dann auch anders, da werden die Wahlmänner nach dem Wahlergebnis verteilt.
Die Wahlmänner sind dann aufgefordert, den Kandidaten zu wählen, für den sie gewählt worden sind. Sie müssen das aber nicht. Und gelegentlich tun sie das auch nicht.
Ist die Wahl dann doch irgendwann vorbei, dann gehen die juristischen Geplänkel los. Wahlbetrug, Unregelmässigkeiten, Neuauszählungen. Das kann sich dann von der Wahl im November schon bis zur letztlichen Verkündung der Präsidenten im Januar hinziehen.
Also mit dem, was wir hier so unter Demokratie verstehen, hat das nicht viel zu tun.