Abt.: Alles neu macht der Mai

Garden Updates - Mai 2025

Was der Garten gar nicht mag, das ist Urlaub. Ein oder zwei Wochen alleine gelassen, da schmollt er gerne mal. Dabei ist es völlig egal, zu welcher Jahreszeit...

...gut, vielleicht ist es ihm im Winter ein bisschen egal. Aber im Mai? Woah... ich als Garten wäre auch sauer.

Dafür, dass wir aber genau das gemacht haben, ist der Garten erfreulich wenig sauer. Ich glaube, er hat sich vielmehr auf unsere Rückkehr gefreut. Herbei gesehnt hat er sie. Und dazu hat er sich ordentlich heraus geputzt. Von seiner besten Seite hat er sich präsentiert.

Erdbeeren

Die ersten Erdbeeren sind reif. Im Gewächshaus vorgezogen. Sollten nicht unter den Eisheiligen leiden. Jetzt erfreuen erste, feuerrote Früchte.

Ich habe ja in der Bretagne bereits Erdbeeren probiert. Um diese Jahreszeit. Muss man nicht machen, die schmecken nicht.

Aber diese hier aus dem Garten, ein Gedicht.

Das ist eine der Lehren aus dem Herumgärtnern: Jeder Obst und jedes Gemüse hat seine Zeit. Ist es nicht die richtige Zeit, Finger weg.

Es zeichnet sich weitere Ernte an. Erste Kohlrabi sind fertig. Salat sowieso. Und Gurken, vielleicht noch eine Woche.

Salat

Was immer geht, ist Salat. Und dieses Jahr - so scheint es - haben wir im Garten auch nur so viel, wie wir auch verbrauchen können.

Gartenteich

Der Teich ist mehr ein Tümpel. Eigentlich auch kein Tümpel mehr, ist kaum noch Wasser drin. Über die Jahre hat er sich dennoch gemacht. An seinen Rändern hat sich so allerlei angesiedelt.

Ich muss sagen, dies ist der Anblick, den ich am meisten genieße.

Fuchsschwanz

Was mich sehr freut, dass sind diese zarten, kleinen, roten Keimlinge. Fuchsschwanz ist das. Eine Amarant Art. Ob der essbar ist oder giftig, vermag ich nicht zu sagen. Schön anzusehen ist er allemal. Wenn er ausgewachsen ist. Bisher - also seit mehreren Jahren - sind all meine Versuche Fuchsschwanz auszusäen, fehl geschlagen. Entweder haben die Samen erst gar nicht gekeimt. Oder die Keimlinge sind direkt den Schnecken zum Opfer gefallen. Und die Schnecken waren gründlich.

Und auch heute schicken sich die Schleimer an, zur Tat zu schreiten. Die erste Angriffswelle konnte ich abwehren. Die zweite auch. Über den Berg sind die jungen Pflanzen noch lange nicht.

Nicht der Fuchsschwanz. Nicht die Zucchini. Nicht der Kürbis. Nicht der Kohlrabi. Und auch nicht die Gurke.

Ich versuche es mal mit Verstecken. Eine Zucchini zwischen Kraut und Unkraut. Auf den ersten Blick nicht heraus zu sehen.

Wobei Schnecken ihre Beute tatsächlich nicht ins Auge fassen. Sie haben zwar recht imposante Sinnesorgane, doch die taugen mehr zum Tasten denn zum Sehen.

Also verlasse ich mich nicht auf's Versteckspiel. Chemie muss her. Schneckenkorn, frage nicht.

Rosen

Die letzten Blüten vor dem Winter. Die ersten Blüten nach dem Winter. Bald rund um's Jahr erfreut die Pflanze mit ihrem Farbenspiel.

Bastelarbeiten

Frei nach dem Motto "nicht schön aber selten" stürze ich mich Jahr für Jahr in Bastelarbeiten, um Bohne und Gurke adäquate Rankhilfen zu bieten.

Dabei gehe ich eigentlich immer gleich vor. Ich ramme möglichst große Äste nach Kräften in den Boden und fange dann an, mir Gedanken darüber zu machen, wie das im Endeffekt aussehen soll. Dann probiere ich ein bisschen herum. Mit Schnüren, Schrauben, Netzen und Bindfaden.

Für die Bohnen sieht das dann immer gleich aus: Stangen, die möglichst weit oben zusammen gebunden sind. Meist krumm und schief. Das macht den Bohnen gar nichts. Sie haben keine Augen. Und sie sind mit allem zufrieden, was ihnen auf ihrem Weg zu den Wolken dienlich ist.

Für die Gurken? Der Plan ist, ihnen ein grobes Netz als Rankhilfe zu präsentieren, an dem sie sich nach belieben entfalten können. Wenn alles gut geht wachsen die Früchte durch das Netz und können bequem geerntet werden.