Abt.: Zündelei

Drohnenzeug

Manch große Dinge fangen erst ganz klein an. Kriege zum Beispiel. Selten sind sie von heute auf morgen da. Das war der Ukrainekrieg nicht, nicht der in Gaza. Nicht in Syrien und nicht in Ex-Jugoslawien. Da mag einem schon Angst und Bange werden, wenn einer der größten Kriegstreiber anfängt zu sticheln.


Ich bin da ja kein Fachmann. Meine Verwunderung ist also die Verwunderung eines Laien. Eines Laien in Kriegsdingen.
Nicht aber ein Laie in Technikdingen. Da habe ich Ahnung. Nicht wahnsinnig viel, aber immerhin so viel, dass sich sich mir ein paar Fragen stellen. Nämlich Fragen dieser Art:

Wie ist das denn mit diesen Drohnen?

Sind das Wunderwerke der Technik, die anhand ausgefeilter Kartographie und unfehlbarer GPS Technik unbeirrt und ohne Fehl zum vorprogrammierten Ziel fliegen? Die also ähnlich Google Maps bis vor die richtige Hausnummer navigieren.

Oder sind es so pseudointelligente Dinger, die selbst ganz klar unterscheiden können, ob der Kopf, der gleich zerfetzt wird, zu einem Soldaten oder doch zu einer Mutter, mit Kind auf dem Arm, gehört.

Oder sitzt da jemand in sicherer Entfernung, der mit Joystick und VR-Brille einem Videospiel gleich verpixelte Ziele eliminiert?

Oder werden die wie eins dieser Papierflugzeuge einfach mal los geschickt ... mal sehen, wo die so hin fliegen?

Wie ist das mit diesen Grenzen?

Grenzen sind ja nicht von göttlicher Hand in die Geographie gestempelt worden. Das sind willkürliche Linien, die mal gezogen und mal verschoben werden.

Wer nun Grenzen zieht, will nicht, das Dinge von hier nach dort kommen oder umgekehrt. Nicht Menschen. Nicht Waren. Und vor allem auch keine Kriegsdinge. Zumindest nicht unkontrolliert. Wer auf der anderen Seite der Grenze residiert, nun, der will das vielleicht auch. Oder er hat vielleicht von Interessen gesteuert ganz anderes im Sinn.

Im Fall von Waren kann das letztlich den Interessen hüben wie drüben nahe kommen. Zwegen Gewinnmaximierung oder weil Dinge, die es hier gibt dort gebraucht werden.

Im Fall von Menschen kann es ganz sehr viel unterschiedliche Gründe geben. Familiäre gibt es. Tourismus ist so ein Grund. Geschäftsbeziehungen auch. Aber auch, weil es auf der einen Seite der Grenze scheiß blöd ist, auf der anderen etwas - oder auch viel - weniger. Da möchte man beider Seiten der Grenzen mal mehr und mal weniger Grenzdurchlässigkeit.

Und bei Kriegsdingen? Keiner will Kriegsdinge der anderen Seite auf seiner Seite haben. Nicht hüben und auch nicht drüben. Da passen beide Seiten für gewöhnlich recht penibel darauf auf. Man will seine eigenen Kriegsdinge ja nicht verlieren. Und man mag den auf der anderen Seite der Grenze auch nicht über Gebühr strapazieren.

Oder will man das doch. Will man sehen, wie weit man eigene Kriegsdinge über die Grenze schicken kann, bis von jenseits der Grenze Kriegsdinge zurückgeschickt werden?