Abt.: New World Order

Der Dealmaker


Es sind vorwiegend - aber nicht nur - alte weiße Männer, die uns ihren Hass auf Freiheit, Frieden und die offene Gesellschaft um die Ohren hauen. Die meinen Gewalt und Hass seien probate Mittel im Zusammenleben. Sie hauen die Welt wie wir sie kennen mit markigen Sprüchen, Zöllen und Mauern, aber auch mit Panzern und Raketen zu Klump.

Dazu gesellen sich - und auch hier sind es vorwiegend Männer - kleine Wichte, die ebenfalls voller Verachtung und Menschenhass morden und verletzen. Die das pluralistische Zusammenleben hassen. Die keinen Sinn für Menschlichkeit haben. Die haben keine Zölle und Panzer, die haben Messer oder sie fahren mit Autos über Menschen.

Nicht zuletzt dreschen die Ärmsten der Armen aufeinander ein. In Syrien, im Kongo, im Jemen, in Äthiopien, in was weiß ich wo. Und wenn sie noch nicht einmal Autos oder Messer haben, dann schlagen sie mit Knüppeln aufeinander ein.

Lange Rede, wenig Sinn.

Der Dealmaker

Wenn der größte Dealmaker aller Zeiten den Ukrainekrieg an nur einem Tag... ach so, das hat sich schon erledigt. Das war dicke Backe und heiße Luft.
Wenn der größte Dealmaker aller Zeiten mal eben die Ukraine zerschlägt und dem anderen Dealmaker... sorry, Kriegsmaker seine feuchten Kriegsträume erfüllt, dann ist das kein größter Deal aller Zeiten, dann ist das eine jämmerliche Bankrotterklärung. Und eine Vorahnung, was wir in Zukunft noch für Deals zu erwarten haben.

Denn wen der Putin jetzt die Gewissheit hat, sich nehmen zu dürfen, was er will... dann wird er sich nehmen, was er will. Und weil er das darf wird er auch nichts einwenden, wenn sich der Dealmaker auch nimmt, was er will. Das wird ein munteres Treiben.

Deal or no Deal

Trump: Nimmst du die Ukraine, nehme ich Grönland. Deal.
Putin: Nimmst du Grönland, nehme ich Lettland. Deal.
Trump: Nimmst du Lettland, nehme ich Kanada. Deal.
Putin: Kanada ist aber ganz schön viel größer als Lettland. Nehme ich Estland und Litauen dazu. Deal.
Xi: Dann will ich aber auch was. Ich nehme erst mal Taiwan. Deal.

Das was sich die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg mühsam erarbeitet hat wird nun in wenigen Augenblicken vom Tableau gefegt. Während der eine mit dem Eisenbesen fegt, fegt der andere mit seinem aufgeblasenen Ego. Man möchte weinen, man möchte schreien, man möchte sich ins Bett legen und wieder aufstehen, wenn der Wahnsinn vorüber ist und mit dem einfachen Kehrbesen, die Scherben weg fegen. Das möchte man, wenn man nicht zu viel Angst hätte, dass es dann nichts mehr zum Fegen gibt. Dass nämlich die Welt tatsächlich eine andere ist. Eine wie von Orwell beschrieben, die sich im nicht enden wollenden Krieg der Großmächte befindet. Eine Welt wie aus "The Day After", in der ein Leben nicht mehr möglich ist.